Presseberichte
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Der neue Trabi lächelt wieder...
Aus der Idee "newTrabi" wird das Concept Car "Trabant NT".
Der neue Trabant NT soll den Trend zur Entkomplizierung und ökologischen Verantwortung unterstreichen - ohne auf Spaß, Emotion und Sicherheit zu verzichten. Sein Startkapital ist die Bekanntheit, die Sympathie und Aufmerksamkeit, die der Marke Trabant zuteil wird.
Seine Fans hat er heute schon. So sieht er aus, der mit Spannung erwartete neue Trabi. Der „Trabant NT“ erinnert an seinen Vorgänger, bietet hinsichtlich Technik und Innenraumgestaltung jedoch modernen Komfort.
Er soll 2012 als Elektroauto auf den Markt kommen.
Der neue Trabant NT soll den Trend zur Entkomplizierung und ökologischen Verantwortung unterstreichen - ohne auf Spass, Emotion und Sicherheit zu verzichten. Sein Startkapital ist die Bekanntheit, die Sympathie und Aufmerksamkeit, die der Marke Trabant zuteil wird. Seine Fans hat er heute schon.
Wer die Weltpremiere des neuen Trabant auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) erleben wollte, der musste sich am 16.09.2009 rechtzeitig auf den Weg machen. Es bedurfte mehrerer, an Verzweiflung grenzende Rundgänge bis der winzige Stand gefunden war, eingeklemmt zwischen den Autoriesen Opel und Toyota.
Elegante Linienführung
Kurz vor zwölf Uhr Mittag ist es so weit. Die Titelmusik des Films „Fluch der Karibik“ wird lauter. Rund 80 Journalisten bringen ihre Kameras in Stellung. Dann ziehen drei Männer ein silbernes Tuch ab: Klaus Schindler, Initiator und Chef des Miniaturmodellbauers Herpa GmbH, Designer Nils Poschwatta und Ronald Gerschewski, Geschäftsführer der Indikar GmbH. Unter ihrer Federführung wurde der Prototyp gebaut.
Der hat unverkennbar das Gesicht der früheren Rennpappe – ein freundliches Lächeln mit leuchtenden Kulleraugen. Auch das aufgesetzte Dach ist bekannt. Dennoch ist es in seiner eleganten, lang gestreckten Linienführung ein neues Auto. Die Frontpartie musste Nils Poschwatta neu gestalten. Der „Trabant NT“ soll als Elektroauto auf die Straße kommen. Da braucht er fast keinen Grill mehr. Also wurde der Grill geschlossen, aber grafisch aufgenommen, um das Gesicht des Kultautos nicht zu zerstören. „Wir wollen den Fans nicht die Vorstellung von ihrem Trabant nehmen“, sagt der 32 Jahre alte Designer.
Für dieses Projekt hat der Familienvater seine feste Stelle bei Volkswagen aufgegeben. „Wenn man die Chance bekommt, ein homogenes Ganzes zu schaffen, äußeres Design und Innenausstattung aufeinander abzustimmen, dann muss man einfach zugreifen“, schwärmt der Schweriner. Hinzu kommen Emotionen. „Das enge Sitzen auf der Rückbank zwischen den Radhäusern“ fällt ihm ein. „Das hat mich als Kind genervt.“ Poschwattas Familie fuhr bis 1993 einen „Trabant 601 Universal“.
Einfachheit als Konzept
Dutzende Male erklärt der Produktgestalter in die Mikrofone und Fernsehkameras deutscher, französischer, englischer und polnischer Journalisten, was für ihn die inneren Werte des Trabants sind – und wie er sie neu interpretiert hat. An erster Stelle nennt er die Einfachheit. Es gibt kein kompliziertes Armaturenbrett und aufwendiges Radio mit CD-Spieler, dafür Kommunikationsschnittstellen für iPod und Mobiltelefon. Poschwatta ist überzeugt, damit den Nerv seiner Generation zu treffen: „Viele Autos sind so überladen mit visuellen Reizen. Ich glaube, die Leute wollen das Einfache.“
Am Rande stehen Remo Dietrich und Konrad Naumann vom Verein „Internationales Trabantregister“. Die beiden sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Anfänglich waren sie skeptisch, als Schindler vor fast vier Jahren auf sie mit der Idee zukam, den Trabant neu zu beleben. Aber sie wären vom ersten Pinselstrich bis zur Enthüllung beteiligt gewesen, betont Dietrich. Vereinskollege Naumann findet besonders die integrierte Klimaanlage toll, die über das Solardach gespeist wird. „Wir sind sehr von der ökologischen Komponente angetan.“
Emotionen als Verkaufschance
Der frühere Stinker soll ohne Auspuff und Reservehahn 2012 auf den Markt kommen. Geplant ist, dass das als Stadtauto konzipierte Fahrzeug mit einer Lithium-Ionen-Batterie bis zu 160 Kilometer schafft. Anschließend kann der neue Trabi über Nacht für einen Euro Stromkosten an der Steckdose wieder aufgeladen werden. Allerdings sind Elektroautos derzeit noch relativ teuer. Die Projektpartner hoffen darauf, dass die Bundesregierung ein großzügiges Förderprogramm für Elektromobilität auflegt, das hilft, den Kaufpreis unter 20 000 Euro zu bringen.
Das allein reicht nicht. Initiator Schindler und seine Partner sind auf der IAA, um Investoren für die Serienfertigung zu finden. Erste Gespräche habe es schon gegeben. Der Terminkalender für die nächsten Tage sei gut gefüllt, verrät der Herpa-Chef. „Der neue Trabant löst Emotionen aus. Das ist das Wichtigste für ein Auto mit Zukunft“, sagt Schindler.